19.03.2023, 17:00 Uhr / Lesedauer: ca. 3min

Neue Kita „Vechtehüpfer“ in Schüttorf offiziell eröffnet

Freuen sich über die neue Kita (von links): Arno Frey (Elternvertreter), Christian Fühner (Landtagsabgeordneter), Charlotte Ruschulte (stellvertretende Landrätin), Katrin Hartzen (Leiterin der Kita), Manfred Windhaus (Stadtdirektor Schüttorf), Elfriede Verst (Stadtverwaltung, zuständig für den Kita-Bereich) und Jörn Tüchter (Bürgermeister Stadt Schüttorf). Foto: Schönrock

Von Jonas Schönrock

Nach rund zwei Jahren Bauphase ist am Freitagnachmittag die neue Kindertagesstätte „Vechtehüpfer“ an der Quendorfer Straße in Schüttorf offiziell eröffnet worden. Bereits seit Januar werden in dem Neubau insgesamt 110 Kinder betreut, die zuvor übergangsweise in zwei Containerblöcken auf der gegenüberliegenden Straßenseite neben der Kita „Rüskauer Rasselbande“ untergebracht waren. 60 Krippenkinder zwischen einem und drei Jahren finden im Erdgeschoss Platz, 50 Kinder zwischen drei und sechs Jahren in der oberen Etage. Darüber hinaus ist bei der Planung eine Erweiterungsmöglichkeit vorgesehen worden. So können zwei weitere Gruppen bei Bedarf auf einer Dachfläche angebaut werden. Allerdings bedürfte es dann einer Ausnahmegenehmigung der Landesschulbehörde, da nur in Ausnahmefällen eine Einrichtung mit mehr als sechs Gruppen erlaubt ist, wie Stadtdirektor Manfred Windhaus erklärte.

Zur Eröffnung am Freitag war ein wenig Improvisationstalent gefragt. Eine Gruppe von Kindern hatte sich auf einen großen Auftritt intensiv vorbereitet, aufgrund einer Krankheitswelle musste der jedoch ausfallen. Kurzerhand sprangen dafür die Erzieherinnen um Leiterin Katrin Hartzen ein und stimmten das eingeübte Lied an. Hartzen richtete zudem ihren Dank an die „vielen Köpfe und Hände“, von denen die neue Kita geschaffen worden ist.

Gesamtkosten in Höhe von 5,25 Millionen Euro

Laut Stadtdirektor Windhaus ist die Kita „Vechtehüpfer“ „die bis heute größte Einzelinvestition der Stadt“. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 5,25 Millionen Euro. „Eine Punktlandung bei der Kostenschätzung“, lobte Windhaus die Planer. 2,2 Millionen Euro kommen dabei vom Landkreis, 720.000 Euro vom Land Niedersachsen. 60.000 Euro gibt der Bund für die erneuerbaren Energien – unter anderem gibt es eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, die Beheizung erfolgt über Erdwärme. Für die Stadt Schüttorf, die Trägerin der Einrichtung ist, bleibt ein Eigenanteil in Höhe von 2,2 Millionen Euro. Der Stadtdirektor erinnerte zudem an eine Forderung des Niedersächsischen Städtetags, der sich für eine stärkere Unterstützung bei der Finanzausstattung der Kindertagesstätten eingesetzt hatte, insbesondere vor dem Hintergrund der Elternbeitragsfreiheit. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, sagte Manfred Windhaus. Der Defizitausgleich, den die Stadt Schüttorf für die Kinderbetreuung zahle, liege bei jährlich rund 2,9 Millionen Euro.

Tempo-30-Zone wird eingerichtet

Manfred Windhaus kündigte darüber hinaus an, dass der Landkreis in Kürze vor der Kita eine Tempo-30-Zone einrichten wird, um die Sicherheit zu erhöhen. Demnach soll die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Quendorfer Straße von der Ampelkreuzung bis zur Sternstraße/Lessingstraße gelten.

Stadt-Bürgermeister Jörn Tüchter (CDU) blickte in seiner Ansprache einige Jahre zurück, als man in Schüttorf noch überlegt habe, Gruppen oder Einrichtungen zu schließen, weil es nicht ausreichend Kinder gab. In der Zeit nach 2013 seien dann alle Kitas ausgebaut und erweitert worden. In Bezug auf die Kita „Vechtehüpfer“ erinnerte Tüchter an „eine sehr spannende politische Phase“, in der über verschiedene Standorte diskutiert worden war. Pläne, die neue Kita in dem Gebäude der früheren Erich-Kästner-Schule unterzubringen, wurden schließlich nicht realisiert. „Wir haben dann doch mehr Platz gebraucht.“ Und noch immer reiche der Platz nicht aus. „Es ist doch schön, dass wir in Schüttorf das Problem haben, zu viele Kinder zu haben“, resümierte Bürgermeister Tüchter.

Geburstag der Kita soll jährlich gefeiert werden

Weitere Grußworte überbrachten der Landtagsabgeordnete Christian Fühner (CDU), die stellvertretende Landrätin Charlotte Ruschulte (CDU), Martin Middelberg von der Middelberg Venhaus Architekten GmbH, Pauline Wunsch von der Schüttorfer SPD sowie als Elternvertreter Arno Frey. Kita-Leiterin Katrin Hartzen kündigte abschließend an, dass der 17. März künftig immer ein besonderer Tag im Kalender bleiben werde. „Wir werden von heute an jedes Jahr den Geburtstag unserer Kita feiern.“